Rachel mit Platz 5 beim DJB-Sichtungsturnier in Erfurt

Am 05.05.2017 brach eine Gruppe von sechs HT16 Kämpferinnen und Kämpfer plus Trainer Dennis Blödorn nach Thüringen auf, um einen Tag später beim Internationalen Thüringer Messe-Cup der Altersklasse U16 in Erfurt teilzunehmen. Vor den Augen der U18 Bundestrainern gingen insgesamt 600 Starter aus 150 deutschen und diversen ausländischen Vereinen (z.B. aus Israel, Ungarn, Tschechei) an den Start. Für die HT16 waren dabei Anuscha Shadmani (-52 Kg), Marie Ullrich (-63 Kg), Rachel Boateng (+70 Kg), Walter Elzer (-40 Kg), Volkan Arman (-50 Kg) und Kaan Arman.


Leider mussten Anuscha, Marie, Walter und Kaan bereits in der ersten Runde teilweise unnötige Niederlagen hinnehmen. Aus dem Quartett bekam nur Walter die Chance sich über die Trostrunde doch noch nach vorne zu kämpfen, aber leider ging auch der zweite Kampf von ihm verloren und er schied früh aus. Besser machten es Volkan und Rachel.


Volkan hatte in der ersten Runde ein Freilos und griff somit erst in der zweiten Runde in das Turniergeschehen ein. Hier konnte der junge Hamburger seinen Gegner aus Israel mit einem Ura-nage zu Boden bringen und ging mit der ersten Wertung in Führung. Diese konnte er bis zum Kampfende verteidigen und war damit in Runde drei. Hier wartete ein Gegner aus Nordrhein-Westfalen. Diesen Gegner konnte Volkan zwar nicht Werfen oder im Bodenkampf festhalten bzw. zur Aufgabe zwingen, aber er machte so viel Druck, dass den Kampfrichtern nichts anderes übrig blieb als seinen Gegner nach 3 Shidos zu disqualifizieren. Nun stand das Viertelfinale auf dem Programm. Gegen den Berliner der jetzt Gegner war, hatte Volkan am Anfang des Jahres bei einem U15 Turnier noch nach kurzer Kampfzeit mit Ippon verloren und somit war die Motivation hoch. Es sollte ein offener Schlagabtausch werden, der folgerichtig auch erst im Golden Score entschieden werden sollte. Das Ergebnis sollte erst nach über 7 Minuten Kampfzeit feststehen und nur eine Bestrafung konnte den Kampf beenden. In einer unübersichtlichen Situation im Bodenkampf sind bei Athleten aufgestanden. Dabei hatte Volkan an das Bein des Gegners gegriffen und die Kampfrichter legten die Regel in diesem Moment gegen Volkan aus. Shido für Griff ans Bein im Standkampf. Schade! Da sein Gegner damit aber bereits im Halbfinale stand, durfte Volkan dann aber noch in der Trostrunde weiter kämpfen. Hier musste sich Volkan aber einem einfach körperlich überlegenen Ungarn mit zwei Wertungen geschlagen geben. Damit steht Platz 9 zu buchen, was angesichts des starken Teilnehmerfelds (55 Starter) und der Tatsache dass Volkan der jüngste Jahrgang in diesem Turnier war überragend ist.


Rachel startete leider nicht so gut in das Turnier. Ihr war die Nervosität und vielleicht auch etwas die Angst im ersten Kampf anzumerken und somit war die Niederlage gegen die erste Gegnerin aus Mecklenburg-Vorpommern schon vorprogrammiert. Zum Glück kam diese dann in das Halbfinale und somit bekam Rachel eine weitere Chance. Und diese nutze Rachel dann auch. In der ersten Trostrunden Runde zeigte Rachel was in ihr steckt und konnte die erste Wertung mit einem O-goshi holen, gefolgt von einer Wertung für einen Seoi-nage und abschließend einem Ippon für einen weiteren O-goshi. In der nächsten Runde lief es auch nach Plan. Erst ein O-Soto-gari mit dem die erste Wertung geholt werden konnte, um die Gegnerin im Anschluss in einen Haltegriff zu bekommen. Runde drei und damit eine Ungarin warteten nun auf Rachel. Auch diese konnte Rachel vorzeitig mit einer Wurftechnik besiegen. Der Lohn war der Kampf um die Bronzemedaille. Rachel begann stark und brachte ihre Gegnerin auch ein paarmal zum Wackeln, aber im Endeffekt war die größere Erfahrung der Gegnerin aus Baden-Württemberg ausschlaggebend. Mit einem tiefen Seoi-nage wurde Rachel erwischt und ging als Verliererin von der Matte. Insgesamt kann Rachel aber mehr als zufrieden sein, denn nachdem sie beim letzten Sichtungsturnier in Herne bereits früh ausgeschieden war, konnte eine große Leistungssteigerung einen hervorragenden 5.Platz bringen.


Insgesamt war Dennis aber nicht ganz zufrieden, denn gerade von den früh aus dem Turnier ausgeschiedenen Kämpfern hatte er mehr erwartet.