HT16-Jungen sind Hamburger Vizemeister der U11
Erstellt von Judo am 13.11.2010
Insgesamt 10 Mannschaften waren bei den Hamburger Mannschaftsmeisterschaften der männlichen Jugend U11 am 13. November in Bramfeld am Start. Dieser Wettkampf wurde von der Hamburger Judoszene mit großer Spannung erwartet, da in dieser Altersklasse seit mehr als 10 Jahren keine Mannschaftsmeisterschaften stattgefunden haben.
Die Jungen der HT16 hatten bei den letzten beiden U11-Mannschaftsturnieren nur den undankbaren 5. Platz erkämpfen können, so dass diesmal unser selbstgestecktes Ziel darin bestand, ein Medaille zu gewinnen. Damit wir alle Gewichtsklassen besetzten konnten, kämpften viele HT16er eine Gewichtsklasse höher als in den Einzelwettbewerben.
Für die HT16 wurden eingewogen: -26kg Laris Birkmeyer, -28kg Ramsan Bogatyrov, -31kg Kaan Özpembe, -34kg Bilal Bogatyrov und Jacob Hübner, -37kg Magomed Giljan, -40kg Dimitri Steigmann und Furkan Cankaya und +40kg Soner-Kaan Özcan.
Zu Beginn erwischten wir (leider) ein Freilos, so dass wir bereits im Viertelfinale standen. Dort stand uns der Eimsbütteler TV gegenüber, der sich vorher in einem Stichkampf gegen den SC Concordia durchgesetzt hatte. Zu Beginn erkämpfte Laris ein sehenswertes Unentschieden - alle anderen Begegnungen wurden von den HT16ern vorzeitig zu ihren Gunsten beendet: Ramsan siegte mit Harai-Goshi, Kaan durch O-Soto-Gari, Bilal per O-Goshi, Jacob mit Kesa-Gatame, Dimitri durch Tsuri-Komi-Goshi und Furkan gewann kampflos. Somit siegten die HT16er am Ende mit 6:0 (60:0) und standen damit im Halbfinale.
Dort erwartete sie der gastgebende Bramfelder SV, der mit dem JC Taiyo Sasel eine leistungsstarke Kampfgemeinschaft gebildet hatte. Dieses Halbfinale entwickelte sich zu einem echten Krimi. Nach 3 Begegnungen lagen die HT16er mit 0:2 zurück - Laris hatte im Auftaktkampf verloren, Ramsan kurz vor Schluss noch ein Unentschieden erkämpft und Kaan verlor mit Waza-Ari, den sein Gegner gleich zu Beginn des Kampfes erzielen konnte. Doch dann leiteten Bilal und Jacob die Aufholjagd ein und sorgten durch vorzeitige Sieg jeweils durch Hari-Goshi für den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Doch der Dämpfer folgte prompt: Dimitri wurde von seinem Kontrahenten voll erwischt, so dass die Bramfelder vor dem letzten Kampf mit 3:2 in Führung lagen. Nur durch einen Ippon-Sieg in der letzten Begegnung konnten wir noch einen Sieg herbeiführen. Doch hier lief es zunächst alles andere als erfolgsversprechend. Soner-Kann fand kein Mittel gegen den Bramfelder und geriet auch noch in Rückstand. Wenige Sekunden vor Kampfesende nutzte Soner seine bis dahin einzige Chance und drehte seinen Gegner in einen Haltegriff. Diesen hielt er mit aller Willenskraft 25 Sekunden, so dass dadurch der notwendige Ippon und ein hauchdünner Sieg gegen die Bramfelder Freunde erkämpft wurde. Obwohl es nach Siegen und Niederlagen 3:3 stand, so hatten die HT16er mit 30:27 sie bessere Unterbeswertung.
Damit zogen die Jungen vom Sievekingdamm in das Finale ein und hatten schon einmal die angepeilte Medaille sicher. Doch wie heißt es so schön: die wichtigsten Kämpfe sind diejenigen im Finale und im Golden Score. In diesem Sinne bestand nun das eindeutige Ziel darin, Hamburger Meister zu werden.
Der Gegner war unser Lokalrivale TH Eilbeck, der auch dieses mal ein sehr starke Mannschaft ins Rennen geschickt hatte. Das Finale bot dann vor einer ohrenbetäubenden Kulisse alles an Dramatik und Emotionen, was den Judosport so spannend und unvergleichlich macht. Laris verlor seinen Kampf leider sehr schnell, so dass wir gleich zu Beginn mit 0:1 hinten lagen. Doch Ramsan siegte rasch und souverän, so dass es nun 1:1 stand.
In den folgenden beiden Kämpfen erkämpften Kaan und Bilal ein für beide Seiten gerechtes Unentschieden. In der vierten Begegnung lieferte sich Jacob mit seinem Eilbecker Gegner einen offenen Schlagabtausch, unterlag aber kurz vor Kampfende. Dimitri wiederum hatte sich von seiner Halbfinal-Niederlage gut erholt und siegte spektakulär und vorzeitig mit Tomoe-Nage. Nun stand es 2:2 und die Entscheidung musste in der letzten Begegnung fallen.
Hier stand Soner dem Hamburger Meister im Schwergewicht gegenüber, dem er leider nichts entgegenzusetzen hatte und nach kurzer Kampfzeit unterlag. Somit mussten wir uns im Finale mit einer knappen 2:3-Niederlage geschlagen geben.
Dennoch: unsere Jungen zeigten sich erneut sehr entschlossen und kampfstark und können auch mit der Silbermedaille zufrieden sein. Im kommenden Jahr werden wir einige Abgänge in die U14 verkraften müssen, haben aber mit unserem Nachwuchs viele Kämpfer, die diese Lücken gut schließen können. Wir werden alles daran setzen, auch 2011 bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitzureden.
Eine besonder Auszeichnung gab es für Dimitri Steigmann bei der Siegerehrung: er wurde als bester Techniker der Hamburger Meisterschaften ausgezeichnet.